Dorith Müller, Karin Richter, Karin Schubert, Helga Niebusch-Gerich, Uta Sens, Anke Dander
Am 25. Oktober 2002 wurde der 2. Frauenbrücke-Preis für die innere Einheit in Deutschland durch die neu errichtete Stiftung in feierlichem Rahmen im Alten Rathaus, Kulturhaus, der Stadt Potsdam verliehen.
Mit der Verleihung dieses Bürgerpreises gedenkt die Frauenbrücke der Maueröffnung am 9. November 1989 und feiert die daraus folgende neue deutsche Einheit. Deutschland ist auf die tatkräftige Mitwirkung seiner Bürgerinnen und Bürger angewiesen, wenn es darum geht, die Folgen der deutschen Teilung zu überwinden und Vertrauen zwischen den Menschen wachsen zu lassen. Aus diesem Grund stellt die Stiftung Frauenbrücke-Preis für die innere Einheit in Deutschland der Öffentlichkeit jetzt alle zwei Jahre drei besondere Beispiele solcher tatkräftiger Mitwirkung von Frauen aus ganz unterschiedlichen Lebensfeldern vor.
Den Frauenbrückepreis, der über die Tageszeitungen in den Regionen Dortmund, Magdeburg und Nürnberg ausgeschrieben worden war, erhielten:
Seit 1991 vereint die Leiterin der Familienbildungsstätte des Progressiven Eltern- und Erzieherverbandes bei ihren Seminaren und Bildungsurlauben Menschen aus allen Teilen Deutschlands im Gespräch unter dem Motto „Familie in Ost und West“. In DDR und BRD wurden sie auf unterschiedliche Weise gelebt. Die gemeinsame Nation muss in einer breiten Diskussion auch zu gemeinsamen Antworten finden, damit unser Land zukunftsfähig wird
die als Lehrerin an einem Gymnasium Begegnungen von Schülerinnen und Schülern initiiert und begleitet. Durch ihr Engagement schafft Frau Sens Voraussetzungen unter denen junge Menschen aus den ehemals getrennten Teilen unseres Landes sich vorbehaltlos kennen lernen und über die Prägungen durch die engere Lebensumwelt hinweg in die gemeinsame Nation hineinwachsen.
die durch ein besondere Freundschaft seit 30 Jahren miteinander verbunden sind. Heute 45-jährig, lernten sich die Bayerin und die Brandenburgerin kurz nach ihrem 15ten Geburtstag in Leipzig kennen.
Beim Hineinwachsen in ihre jeweilige Gesellschaft versuchten beide der Freundin die so anders gearteten Verhältnisse im eigenen Land zu erklären und vor allem das Auseinanderdriften der Bedeutungen in der Sprache deutlich zu machen.
Als prominente Preisträgerin wurde die amtierende Justizsenatorin von Berlin, Karin Schubert ausgezeichnet. Die mutige Juristin und Politikerin, hat mit Einfühlungsvermögen die Umsetzung gemeinschaftsstiftender Rechtsverhältnisse im Land Sachsen-Anhalt auf den Weg gebracht.
Fachliche und soziale Kompetenz ermöglichten ihr, den notwendigen Diskussionen nicht auszuweichen und in fairer Anerkennung unterschiedlicher Meinungen für die Belange der Frauen einzutreten. Seit 1991, als sie Präsidentin des Landgerichts Neu-Brandenburg wurde, haben die Aufgaben in den neuen Bundesländern sie nicht mehr losgelassen: Hier hat sie ihren Lebensmittelpunkt gefunden, hier schafft sie Bausteine für die innere Einheit in Deutschland.
Prof. Dr. Rita Süssmuth
Nach der Begrüßung durch Oberbürgermeister Jann Jakobs
hörten wir das Festreferat von Prof. Dr. Rita Süssmuth